„ARBEITEN! RAUSCH! GEHIRN ZERSCHMETTERN!“ (vorgeschlagen durch Theater Plauen-Zwickau)
Das Stück „ARBEITEN! RAUSCH! GEHIRN ZERSCHMETTERN!“ wurde von Theater Plauen-Zwickau vorgeschlagen. Die Produktion feierte Premiere am 02.11.2018 und war zu folgenden Terminen weiterhin zu sehen: 09.12.2018 | 25.01.2019 | 10.02.2019 | 08.03.2019 | 13.04.2019 | 18.04.2019 | 20.04.2019 | 03.05.2019.
Fotos: Ida Zenna
„ARBEITEN! RAUSCH! GEHIRN ZERSCHMETTERN!“ Tanzstück von Annett Göhre über Max Pechstein
Aufgewachsen in einer Zeit der immer rasanteren sozialen und wirtschaftlichen Entwicklungen, versuchte Max Pechstein, mit seiner Kunst ein neues Verhältnis zur Natur finden. Der 1881 in Zwickau geborene Maler hatte ein wechselhaftes Schicksal: Nach seinem Studium gehörte er zur Dresdner Künstlervereinigung Brücke; 1914 reiste er in die Südsee, die für ihn zeitlebens ein paradiesischer Sehnsuchtsort blieb. Anschließend führen seine Spuren auf die Schlachtfelder des Ersten Weltkriegs. All diese Erfahrungen finden Niederschlag in seinen Arbeiten. Schon früh lösten Pechsteins Bilder emotionale Reaktionen aus, die teilweise in der Zerstörung seiner Werke gipfelten. Weitere Bilder verbrannten 1944 bei Bombenangriffen. Erst nach Kriegsende wurde der 1933 als „entarteter Künstler“ mit einem Ausstellungsverbot belegte Pechstein rehabilitiert.
In ihrem Tanzabend entwickelt Ballettdirektorin Annett Göhre anhand von Pechsteins Schaffen eine Hommage an eine Generation, die ihre Kunst bewusst gesellschaftlichen Konventionen entgegengestellt hat. Max Pechstein liebte das Tanzen; in vielen seiner Gemälde fing er die Bewegungsabläufe von Handwerkern, Ballett- und Varietétänzern oder Akrobaten ein. In Zusammenarbeit mit dem Pechstein-Museum Zwickau, das derzeit eine Ausstellung zum Thema „Tanz“ erarbeitet, kehrt die Choreografie diese in Form und Farbe gefasste Energie wieder in Bewegung um.
Choreografie Annett Göhre | Bühne Mireia Vila Soriano | Kostüme Leah Lichtwitz | Dramaturgie Hanna Kneißler | Mitwirkende Vincenzo Vitanza, Jeaho Shin, Elliot Bourke, Juan Bockamp, Jens Weber, Judith Bohlen, Nicole Stroh, Miyu Fukagawa, Shahnee Page, Justine Rouquart | Technische Einrichtung Ronny Beyer | Beleuchtung Enrico Burek | Ton und Projektion André Martin