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weitere Kapitel zu Jury

Preisverleihung in der Semperoper Dresden

Die feierliche Verleihung des SÄCHSISCHEN TANZPREISES sowie des URSULA-CAIN-PREISES fand am 28. September 2017 im Rahmen des Ballettabends VERGESSENES LAND in der Semperoper Dresden statt. Wir bedanken uns bei der Schirmherrin und Initiatorin Staatsministerin Dr. Eva-Maria Stange, den Förderern von der Sparkassen-Versicherung Sachsen und dem Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst, der Jury sowie den Gästen für den gelungenem Abend.

Preisverleihung SÄCHSISCHER TANZPREIS 2017 (c) David Pinzer Preisverleihung SÄCHSISCHER TANZPREIS 2017 (c) David Pinzer Preisverleihung SÄCHSISCHER TANZPREIS 2017 (c) David Pinzer Preisverleihung SÄCHSISCHER TANZPREIS 2017 (c) David Pinzer  Preisverleihung SÄCHSISCHER TANZPREIS 2017 (c) David Pinzer Preisverleihung SÄCHSISCHER TANZPREIS 2017 (c) David Pinzer  Preisverleihung SÄCHSISCHER TANZPREIS 2017 (c) David Pinzer Preisverleihung SÄCHSISCHER TANZPREIS 2017 (c) David PinzerPreisverleihung SÄCHSISCHER TANZPREIS 2017 (c) David Pinzer Preisverleihung SÄCHSISCHER TANZPREIS 2017 (c) David Pinzer

(Fotos: David Pinzer)

Jurybegründung zu GESICHTER DER GROSSSTADT – DIE THEATER CHEMNITZ

Die Produktion GESICHTER DER GROSSSTADT wurde von der Jury am 28.09.2017 als Preisträger des SÄCHSISCHEN TANZPREISES im Rahmen der offiziellen Festveranstaltung in der Semperoper Dresden mit folgender Begründung gekürt.

„Edward Hoppers „Bilder der amerikanischen Seele“ erheben alltägliche Erfahrungen unseres Lebens auf eine epische, zeitlose Ebene. Sie eröffnen in ihrer Kargheit die Möglichkeit, Details des eigenen Lebens in seine gemalten Szenen der Einsamkeit und des Stillstandes hineinzuprojizieren. Beide Teile des Ballettabends gehen auf unterschiedliche Weise damit um.

Während Rainer Feistel in den genial von Hans Winkler für die Bühne gestalteten Räumen Hoppers mit ihren Szenen des einsamen Rückzuges der hier im seelischen und körperlichen Stillstand eingeschlossenen Menschen der Frage nachgeht, wie sie an jene Orte, in jene Situationen, gekommen sind und sie auch wieder verlassen könnten, löst Yiming Xu die räumlichen Begrenzungen auf und führt die Tänzerinnen und Tänzer aus den Situationen der Vereinzelung in die Anonymität einer Gruppe von Menschen. Feistels Choreografien sind von großer Zuneigung getragen, die sich aus Hoppers Bildern herleitet. Die einsamen Menschen werden nicht bloß gestellt, Vergeblichkeiten misslingender Kommunikation nicht ausgestellt. Ein Hauch von Sehnsucht durchzieht diese Szenen, wenn sich bei Versuchen minimaler Annäherungen zarte Visionen der Überwindung ihrer Einsamkeit erahnen lassen.

So wie diese kammerspielartigen Szenen ihre Kraft und Berührung aus der individuellen Präsenz der Tänzerinnen und Tänzer beziehen, so auch bei gänzlich anderer choreografischer Gestaltung in den Szenen von Yiming Xu im jetzt von Hans Winkler großflächig geweiteten Raum mit zu Silhouetten gefügten Motiven der Bilder als Begrenzung am Bühnenhorizont. Der Choreograf nimmt die Momente des Aufbruchs der Einzelnen von Rainer Feistel auf und an. Dies geschieht durch überzeugende Zusammenführung verschiedener Formen des zeitgenössischen Tanzes und der Herausstellung des persönlichen Bewegungsduktus der einzelnen Tänzerinnen und Tänzer. Somit aufgebrochene Energien bündeln sich in raumfüllenden dynamischen Ensembles. Ihre Einsamkeit können sie nicht überwinden. Sie verlieren sich in Raum und Zeit, in der Urbanität mit ihrer Weite und Unüberschaubarkeit.

Versuche des Auf- oder Ausbruchs, Aktionen einzelner Individuen bleiben bizarr und absurd wie kleine Lichtblitze, die sie nicht davor bewahren können einverleibt zu werden in der Anonymität der Massen großer Städte. So überzeugen kraft künstlerischer Gestaltung bei jeweils besonderer Ästhetik beide Choreografien durch konstruktive Korrespondenzen möglicher Assoziationen auf dem Hintergrund gegenwärtiger Erfahrungen urbaner Einsamkeit.“

Preisverleihung des Sächsischer Tanzpreises an DIE THEATER CHEMNITZ (c) David Pinzer Preisträger des Sächsischer Tanzpreises - DIE THEATER CHEMNITZ (c) David Pinzer (Fotos: David Pinzer)

Herzlichen Glückwunsch an DIE THEATER CHEMNITZ!

Jurybegründung zu DAS EIGENE/HEIMAT – THE GUTS COMPANY

Die dreiköpfige Jury – bestehend aus Claudia Feest, Boris Michael Gruhl und Irina Pauls – hat über ein Jahr alle eingereichten Produktionen gesichtet und nun eine Entscheidung über die Preisträger getroffen. Am 28.09.2017 wurde der URSULA-CAIN-FÖRDERPREIS in der Semperoper Dresden wurde der Preis mit folgender Begründung offiziell übergeben:

„HEIMAT – ein von uns allen mehr oder weniger eingestandener Sehnsuchtsort oder nur lokalpatriotische Gefühlsduselei? Es ist meist ein schwieriges oder zumindest immer ein anspruchsvolles Unterfangen, speziell mit Hilfe des Mediums Tanz gesellschaftspolitische bzw. gesellschaftskritische Themen auf der Bühne zu verhandeln.

Die Choreografin Johanna Roggan und die Dramaturgin Célestine Hennermann wagen sich dennoch mutig auf dieses Terrain, um in ihrem dreiteiligen Projekt fragile Themen wie das Eigene und das Fremde zu hinterfragen – und das in einer Zeit, in der das Thema Fremdenfeindlichkeit, Nationaldenken und politische Rechtslastigkeit in Deutschland und speziell im Raum Sachsen in den Medien wiederholt problematisiert wird. Hier war entsprechend ein ganz eigenwilliger künstlerischer Zugang gefragt, der in dieser Inszenierung in besonderer Weise gelungen ist. Die erste Produktion des inzwischen abgeschlossenen Projektes „Das Eigene/HEIMAT“ – premiert bereits im April 2016 mit fünf Tänzerinnen und dem Dresdner Gnadenchor – scheut nicht die Darstellung deutschtümelnder Klischees, stellt aber auch Fragen nach Identität, sprachlicher Verwurzelung und der Verortung unserer Sehnsucht in Familie und „Heimat“.

Die Bühne im Gutmann-Saal des Dresdner Societaetstheater, mit dem the guts company im Rahmen des Fonds Doppelpass der Kulturstiftung des Bundes eine zweijährige Kooperation eingegangen ist, wird optimal ausgereizt und mit gekonnt assoziativen Tanzbildern bespielt, ergänzt durch gelungene eigene Texte. In den Monologen zeigt sich die besonders individuelle   darstellerische Ausdruckskraft der Tänzerinnen, sie schaffen den assoziativen Raum für Themen wie Angst, Wahn und Obsession.

Das Konzept bis hin zu den eigenwilligen Kostümen geht auf – mutig und stimmig zum Thema ist auch der den Stückrhythmus bestimmende Einsatz des raumfüllenden zehnköpfigen Männerchores. Hier hätte eine deutlichere Setzung von Bruchstellen vor allem in der 2. Stückhälfte mehr inhaltliche Schärfe und dramaturgische Spannung hervorlocken können – dennoch ist das Stück mehr als sehenswert und rechtfertigt den Förderpreis ohne jede Einschränkung.“

Preisverleihung URSULA-CAIN-FÖRDERPREIS 2017 the guts company (c) David Pinzer  Preisträger URSULA-CAIN-FÖRDERPREIS 2017 the guts company (c) David Pinzer (Fotos: David Pinzer)

Herzlichen Glückwunsch!

Bewerber 2016/17

VAN GOGH (vorgeschlagen durch Oper Leipzig)

Die Oper Leipzig hat mit „Van Gogh“ einen weiteren Vorschlag eingereicht. Die Premiere findet am 03.02.2017 statt, die Produktion läuft weiterhin am 05.02.2017 | 26.02.2017 | 03.03.2017 | 19.05.2017 | 20.06.2017.

VanGogh (c) Ida Zenna Foto: Ida Zenna

„Van Gogh“ von Mario Schröder mit dem Leipziger Ballett
Nach einem Szenarium des Autors und Regisseurs Maxim Dessau, zeichnet Ballettdirektor und Chefchoreograf Mario Schröder die unbeugsame Persönlichkeit eines Künstlers, dessen Schicksal fernab von Mythen und Legenden von ungebrochener Aktualität ist. Der Maler Vincent van Gogh führte der unbedingte Wille, sich der Außenwelt künstlerisch mitzuteilen, an die Grenze seiner Existenz Seine aktive Schaffensphase verdichtet sich auf einen Zeitraum von nur zehn Jahren, in denen er mehr als 800 Gemälde und über 1000 Zeichnungen schuf. Gelten heute seine Sonnenblumen aufgrund ihrer massenhaften Vervielfältigung und kommerziellen Ausschlachtung fast schon als trivial, so fand seine Kunst zu Lebzeiten kaum Wertschätzung. Bewegende Zeugnisse des Menschen und Künstlers Vincent van Gogh (Oliver Preiß) liefert neben seinen Bildern vor allem der Briefwechsel mit seinem Bruder Theo (Lou Thabart). Darin festgehalten sind auch die Spuren seiner psychischen Erkrankung. Nach einem kurzen, äußerst intensiven Wirken setzte van Gogh seinem Leben schließlich selbst ein Ende.

Choreografie: Mario Schröder | Mitarbeitende: Leipziger Ballett, Gewandhausorchester

DAS EIGENE/HEIMAT (vorgeschlagen durch Societaetstheater Dresden)

Das Societaetstheater Dresden schlug ein Stück von the guts company vor. Die Premiere fand am 21.04.2016 statt, die Produktion lief weiterhin am 12.11.2016. Weitere Termine sind in Planung.

HEIMAT_c_Benjamin-Schindler HEIMAT (c) Benjamin-Schindler HEIMAT (c) Benjamin-Schindler Fotos: Benjamin Schindler

DAS EIGENE/ HEIMAT von the guts company
Hirschgeweih, Schwarzwälder Kirschtorte, Platte, Lederhose, Vollkornbrot. Typisch deutsch oder doch nur lauter Klischees? Kann sich die junge Generation unseres Landes, die global vernetzt, multikulturell ist und sich als Weltbürger sieht, noch mit Traditionen und Bräuchen ihrer Heimat identifizieren? Muss der Begriff „Heimat“ in unseren heutigen Zeiten neu definiert werden? Die Choreografin Johanna Roggan lotet in dieser Produktion das Gefühl nach dem vermeintlich Eigenen, der Heimat und der einhergehenden Heimatlosigkeit aus. Gemeinsam mit dem Dresdner Gnadenchor und den Tänzerinnen Simone Detig, Anna Fingerhuth, Cindy Hammer, Jule Oeft und Romy Schwarzer, deren Verbindung die deutsche Herkunft ist, werfen sie die Klischees des typisch Deutschen über Bord und gelangen zur Erkenntnis, dass Heimat eine Utopie bleibt, eine Erinnerung und Sehnsucht nach der Ferne, ihre Heimat ist irgendwo im Exil verortet.

Choreografie: Johanna Roggan | Tanz: Anna Fingerhuth, Simone Detig, Chiara Detscher, Cindy Hammer, Romy Schwarzer | Musik: Frieder Zimmermann in Zusammenarbeit mit dem Dresdner Gnadenchor unter Leitung von Max Rademann | Kostüm: Julia Pommer

(E)MOTIONS (vorgeschlagen durch Projekttheater Dresden)

Das Stück „(e)motions“ wurde vom Projekttheater Dresden eingereicht. Die Produktion feierte Premiere am 24.04.2016 und ist weiterhin an folgenden Terminen zu sehen: 30.04.2016 | 04.-05.11.2016 | 25.-26.11.2016 | 24.-25.03.2017 | 05.-06.05.2017.

(e)motion (c) Michael Herrmann Foto: Michael Herrmann

„(e)motions“ von multifil identity
Manchmal geht es bei jedem von uns hoch, mal runter. Die meisten streben jedoch nach angenehm schönen Erlebnissen im Leben und Alltag. In dem neuen Stück von multifil identity sind wir neun unterschiedliche Menschen mit verschiedensten Gefühlen. Gemeinsam befinden wir uns gerade ganz OBEN, bei den Gefühlen der Freude und Liebe. Manche von uns mussten dorthin erst kommen – bei einigen Anderen macht es eher den Anschein, dass sie schon immer da waren und uns mit offenen Herzen in die Welt der Harmonie und Gemeinsamkeit eingeladen haben. Außerdem verbindet uns ein großes Maß an Kreativität, mit der wir diesen Gefühlen eine künstlerische Form verleihen möchten und sie, durch Tanz und Bewegung, zum Ausdruck bringen wollen. So entstehen in „(e)motions“, durch den Fassettenreichtum jedes Einzelnen, eindrucksvolle, phantastische Bilder der Liebe, Freude und Harmonie. Poetische Bilder, die in die Wahrnehmung des Betrachters sinnlich eindringen sollen, um neue positive Verbindungen zu schaffen.

Choreografie: Bronislav Roznos | Mitarbeitende: Duc Huy Phung, Emilia Schenke, Anja Winkler, Judith Olbrich, Lisa Möbius, Eric Schneider, Alice Gäbler | Produktionsassistenz: Claudia Band

HAPPY BIRTHDAY (vorgeschlagen durch Theater Plauen-Zwickau)

Das Stück „Happy Birthday“ wurde von Theater Plauen-Zwickau vorgeschlagen. Die Produktion feierte Premiere am 02.12.2016 und ist zu folgenden Terminen weiterhin zu sehen: 08.12.2016 | 07.01.2017 | 11.01.2017 | 28.01.2017 | 29.03.2017.

Happy Birthday (c) Ida Zenna Foto:  Ida Zenna

„Happy Birthday“ von Annett Göhre
Heiner Müllers autobiografischer Text „Todesanzeige“, in dem er den Suizid seiner Ehefrau, seine Fassungslosigkeit, Verzweiflung und Wut als Hinterbliebener verarbeitete, inspirierte Annett Göhre zu einer experimentellen Choreografie, in der sich eine Frau nach ihrem Tod in einer Gesellschaft voller Clowns wiederfindet. Diese Figuren irritieren, befremden und ängstigen. Doch mit ihren verrückten und lustigen Aktionen lassen sie auch Leben und Tod erträglicher erscheinen. In ihrem neuen Tanzstück setzt sich Annett Göhre intensiv mit dem für uns alle unausweichlichen Thema des Sterbens auseinander. Der mit dem Ballett des Theaters Plauen-Zwickau entwickelte Abend über Verlust und Tod basiert auf den gleichberechtigten Elementen Bewegung, Sprache, Licht und Klang. Dabei kommt dem Tragikomischen eine wesentliche Rolle zu. Vielleicht werden nach unserem Sterben die Uhren wieder auf Anfang gestellt und wir feiern auch im nächsten Leben wieder Geburtstage.

Choreografie: Annett Göhre | Mitarbeitende: Maki Taketa, Hannah Stein, Nicole Stroh, Ekaterina Tumanova, Yun Yeh, Keigo Nozaki, Federico Politano, Nilmar Ferreira dos Santos, Vincenzo Vitanza | Mitwirkende: Schauspiel: Michael Günther, Violine: Katharina S. Müller,

IHOME (vorgeschlagen durch Gerhart Hauptmann-Theater Görlitz-Zittau)

Das Das Gerhart Hauptmann-Theater Görlitz-Zittau reichte mit dem Vorschlag „iHome“ einen weiteren Bewerber ein. Die Produktion feiert am 11.03.2017 Premiere und ist zu folgenden Terminen zu sehen: 18.03.2017 | 24.03.2017 | 25.03.2017 | 02.04.2017 | 22.04.2017.

iHome Foto: Pawel Sosnowski Foto: Pawel Sosnowski

„iHome“ von von Dan Pelleg und Marko E. Weigert
Wo bin ich zu Hause? Da, wo ich herkomme oder vielmehr da, wo ich meine hinzugehören? Was bedeuten uns heute „Familie“ und „Tradition“, „Geschichte“ und „Nation“? Was macht uns zu einem „Volk“? Ist „Zuhause“ meine Wohnung? Meine Stadt? Mein Sprachraum? Oder vielleicht die ganze westliche Welt? In der virtuellen Welt von sozialen Netzwerken scheinen die physischen Grenzen und Barrieren weniger greifbar. Haben heute diese geografischen Definitionen von „Zuhause“ überhaupt noch Bestand? Und ist, wer jenseits der Grenzen meines Zuhauses lebt, eigentlich ein Fremder? Oder sind diese Grenzen bloße Illusion oder Selbsttäuschung? Wir kennen alle Momente im Leben, in denen wir uns ausgeschlossen gefühlt haben; in denen wir uns gefragt haben: gibt es einen anderen Ort, ein anderes Umfeld, wo wir uns wohler, zugehörig und eher zu Hause fühlen würden? Der Tanz ist für uns die großartigste Form, Reflexionen über diese Themen auf ungewöhnlich-faszinierende Art und Weise für Sie auf die Bühne zu zaubern.

Choreografie: Dan Pelleg , Marko E. Weigert | Choreografische Mitarbeit:Tanzcompany: Seth Buckley , Jeremy Detscher , Carlos Perez González , Nora Hageneier , Martin Schultz Kristensen , Meng Ting Liu , Alma Michold, Dariusz Nowak , Dan Pelleg , Amit Preisman , Eliza Kindziuk (Tanzpraktikantin) | Mitwirkende: Lichtdesign: Marko E. Weigert, Sounddesign: Dan Pelleg, Bühnenbild: Robert Bartholot, Dramaturgie: Ivo Zöllner, Inspizienz: Piotr Ozimkowski, Musikalische Probenassistenz: Ewa Zacharczyk-Kowal Assistentin der Tanzdirektion: Heike Zadow,Kathleen Müller-Franz, Technischer Direktor: Jesko Huhle, Werkstattleitung: Franziska Hummel, Herrengewandmeisterin: Sieglinde Jurack, Damengewandmeisterin: Monika Blasche, Maske: Heike Hannemann

NEXT TO NEAR (vorgeschlagen durch Schaubühne Lindenfels und euro-scene Leipzig)

Die Schaubühne Lindenfels nutzte ihr Vorschlagsrecht und reichte „Next To Near“ ein. Dieses Stück wurde ebenso durch euro-scene Leipzig für den SÄCHSISCHEN TANZPREIS vorgeschlagen. Die Premiere findet am 23.02.2017 statt, weitere Aufführungstermine sind: 24.-26.02.2017 | 18.03.2016 | 19.03.2017.

Next-To-Near (c) André-Wunstorf Foto: André Wunstorf

„Next To Near“ von May Zarhy + Hermann Heisig
In Zeiten von Videotelefonie und Billigfliegern widmen sich May Zarhy und Hermann Heisig den teils absurden Wechselwirkungen im Verhältnis zwischen Nähe und Distanz: Wann erscheint etwas weit entfernt oder gar unberührbar? Auf welche Weise ist Entfernung mit Intensität verknüpft? Bedeutet Intimität auch notwendigerweise Nähe? Und inwiefern kann physische Präsenz die Wahrnehmung des Raums verändern? Ausgangspunkt ihrer Choreografie ist das zunehmend widersprüchliche Empfinden von Nähe und Entfernung in einer Welt, in der ein Gefühl der Vertrautheit oder Fremde keine Frage der geografischen Distanz mehr ist. In „Next To Near“ werden räumliche und mentale Konstellationen zwischen Performern, Theaterraum und Publikum zu einer neuen Art Landkarte moduliert.

Choreografie: May Zarhy, Hermann Heisig | Mitwirkende: Tanz: May Zarhy, Hermann Heisig, Flöte: Rowan Hamwood, Kontrabass: Giuseppe Bottiglieri

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